Freitag, 07. Februar 2014 ist unser ehemaliger Vorsitzender Josef Schmitz verstorben. „Ich weiß auch nicht wie sterben geht“ – das waren immer wieder seine Worte, wenn Menschen ihn danach befragten.
Dabei wurde gerade ihm unterstellt, dass er es doch wissen müsse. 1991 hatte er zusammen mit einigen anderen Hamborner Bürgern die Hospizbewegung Duisburg-Hamborn gegründet. Das war Pionierarbeit, denn in Deutschland waren erst seit fünf Jahren erste stationäre und ambulante Hospize gegründet worden. 16 Jahre engagierte sich Josef Schmitz bei uns als Vorstandsvorsitzender und erreichte, dass aus dem einst kleinen Verein ein wichtiges Standbein hospizlicher Versorgung in Duisburg wurde. Aus seiner Sicht war die Hospizbewegung 2007 wie er sagte „erwachsen geworden“ und er konnte sie in andere Hände abgeben. Aber auch nach der Übergabe des Vorsitzes bleib der damals 80jährige Josef Schmitz der Hospizbewegung eng verbunden. In kleinen Büchern schrieb er z.B. Geschichten über all seine Erlebnisse im Hospizalltag und mit dem Umgang des Rollators und ließ den Erlös der Hospizbewegung zukommen. Viele Ehrenamtlichen kannten ihn nicht nur als Vorsitzenden sondern absolvierten die bis 2008 von ihm geleiteten Vorbereitungskurse für ehrenamtliche Mitarbeit. In vielen Vorträgen überall in Duisburg machte Josef Schmitz die Hospizidee und uns bekannt und sorgte mit dafür, dass das Tabu Sterben in den Blickfeld gerückt wurde und das Verständnis für die Notwendigkeit von Lebensbegleitung bis zum Schluss zu Hause in einer breiten Öffentlichkeit wuchs. Josef Schmitz war nicht nur der Gründervater sondern wirklich auch emotional umsorgender fürsorglicher „Vater seines Kindes Hospizbewegung“. Wir, die gesamte Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. trauern sehr um ihn und gleichzeitig wird Josef Schmitz uns immer in großer Dankbarkeit in Erinnerung bleiben.