Jubiläum und Jubilare

Am 3. Oktober – also am Tag der Wiedervereinigung – begeht jährlich die Hospizbewegung ihr Geburtsjubiläum. In diesem Jahr sind es 30 Jahre Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V..

Dieses 30 jährige Jubiläum ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert:

In ganz Deutschland gibt es erst seit Mitte der 80iger Jahre erste ambulante und stationäre Hospizarbeit, und mit der Gründung ihres Vereines 1991 gehörte die Hospizbewegung zu den Pionieren in Deutschland und hier in NRW. Gleichzeitig war die Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. der erste ambulante Hospizdienst in Duisburg und hat sich als erstes vor 30 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Hospizidee in Duisburg einzubringen, d.h. Menschen am Lebensende nicht alleine zu lassen und das Tabuthema „Sterben“ in Duisburg zu enttabuisieren. Und dies geschah lange, bevor es überhaupt palliative Medizin oder palliative Pflege in Deutschland und speziell in Duisburg gab.

In Anbetracht der pandemischen Situation hatte die Hospizbewegung entschieden keine großen Feierlichkeiten zu begehen. Aber eines war ihr wichtig: Mehr als 40 Ehrenamtliche der Hospizbewegung sind überaus langjährig, d.h. mehr als 10 bzw. 20 Jahre aktiv in der Hospizbewegung tätig – und einige von ihnen sind sogar schon fast seit Anbeginn dabei. Dies wurde in den vergangenen Tagen besonders gewürdigt. In kleinen 4er-Gruppen wurden diese Ehrenamtlichen eingeladen, und viele von ihnen konnten so gemeinsam von der Vorsitzenden Ellen Reimann und den Hauptamtlichen Andrea Braun-Falco, Anita Scholten und Helga Jochem-Balshüsemann besonders gewürdigt werden. Was zunächst von den Einladenden bedauert wurde, nämlich nicht alle gemeinsam zu einem großen gemeinsamen Essen begrüßen zu können, entpuppte sich aber als besonderes Geschenk. So kam es in diesen kleinen Gruppen zu sehr persönlichen Gesprächen, die bei einem großen gemeinschaftlichen Fest sicher nicht möglich gewesen wären. Auch wenn nicht alle teilnehmen konnten, an alle wurde gedacht – und alle Beteiligten waren für dieses Geschenk gemeinsamer persönlicher Zeit sehr dankbar.