Tunnelblick aufs sterbenskranke Kind.
Hospizbewegung Hamborn veranstaltet seit zehn Jahren Hospizgespräche zum Thema Sterben und Tod. Am Montag geht es um überforderte Eltern. Verein hilft Eltern in ihrer Not.
Die Hospizbewegung ist im Bewusstsein der Menschen immer verbunden mit dem bewussten Umgang mit dem eigenen Tod. Aber auch wenn Menschen, die einem sehr nahe stehen, geht das oft nicht ohne Probleme ab. Vor allem, wenn die sterbenskranken Angehörigen Kinder sind, nehmen die Schwierigkeiten zu. Seit 16 Jahren gibt es sie in Hamborn, seit zehn Jahren werden in Gesprächen Themen rund um Sterben und Tod besprochen. Ein besonderes Thema steht jetzt auf der Tagesordnung: „Die Kraft der Eltern reicht häufig nicht, um auf sich selbst zu achten oder gesunde Geschwisterkinder im Blick zu behalten“, sagt Andrea Braun-Falco, Geschäftsführerin der Hospizbewegung Hamborn, „nicht selten ist sogar die Mutter alleinerziehend. Durch die Erkrankung und die Konzentration auf das kranke Kind ist oft schon eine Ehe zerbrochen.“
Dieses Thema sollte mehr ins Bewusstsein der Menschen vordringen, findet Andrea Braun-Falco. Deshalb wird das Hamborner Hospiz-Gespräch am Montag, 16. Juni, das Thema Kinderhospitzarbeit aufgreifen, um Eltern Tipps zu geben und vielleicht auch helfend einzugreifen. Deshalb hat die Hospizbewegung die Ehrenamtlichen zusätzlich geschult und auf die vielfältigen Aufgaben von Familien vorbereitet, um Eltern und Geschwister zu entlasten. Der Grund ist einfach. Andrea Braun-Falco: „Die Kraft der Eltern reicht oft nicht, um auf sich selbst zu achten. Auch die gesunden Kinder leiden, weil die Eltern nur noch das kranke Kind im Blick haben.“ Diese besonders geschulten Helfer können Eltern in Krisensituationen helfen, ihr Leben zu meistern. Dabei haben sie aber nicht nur die Eltern sondern das gesamte Lebensumfeld im Blick.