Resonanz zum 23. Hamborner Hospizgespräch 2008

Familie muss für sich Zeit haben.

Auch bei Kindern mit schwerer Krankheit Große Resonanz fand das 23. Hamborner Hospizgespräch der Hospizbewegung Hamborn zum Thema „Kinderhospizarbeit“. …

… Belastungen, die Familien mit Kindern mit einer Leben verkürzenden Erkrankung erleben, können vielfältig sein. Da meist ein Elternteil ganz vom Management der Familie beansprucht ist, kann nur ein Elternteil arbeiten, die wirtschaftliche Situation kann hierdurch erschwert sein.Geschwisterkinder reagieren mitunter mit auffälligen Verhaltensweisen, wenn keiner für sie Zeit hat. Eltern können sich kaum mehr als Paar erleben und nicht jede Beziehung hält dieser Anforderung stand. Und auch die Großeltern sind belastet, weil sie um ihr Enkelkind trauern und gleichzeitig emotional mit ihrem Kind, d. h. der Mutter oder dem Vater mittrauern. Wie kann Familien hier geholfen werden? Wie sieht Kinderhospizarbeit aus? Diese und andere Fragen beantwortete die Referentin Harriet Kämper, selbst Koordinatorin des ambulanten Kinderhospizdienstes in Düsseldorf. „Die meisten Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder in der Geborgenheit zu Hause sterben können“, sagte Kämper und gerade deswegen ist es notwendig, dass mit Hilfe von ambulanten Hospizdiensten, Pflegedienstens und Ärzten ein optimales Netzwerk aufgebaut wird. Gleichzeitig muss aber geschaut werden, dass es kein zuviel an Unterstützung und Begleitung gibt, damit die Familien noch Zeit für sich alleine finden. Dabei sind „die Eltern die Fachleute und Auftraggeber, sie haben ihr eigenes Lebenskonzept“ so Kämper.