Die Trauer als eine heilende Kraft

Hospizbewegung Hamborn bietet Lesung und Gesprächskreise an.

Seit Herbst 2005 bietet die Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. für Trauernde ein bis zweimal jährlich einen Gesprächskreis an. Mit solch einer Gruppe ein Stück Wegstrecke gemeinsam zurückzulegen, ermöglicht den TeilnehmerInnen voneinander zu lernen und sich gegenseitig unterstützen zu können, so die Hospizbewegung.

Was ist für Trauernde heilsam und tröstlich? Mit dieser Frage hat sich  Frau Ida Lamp, Theologin und Buchautorin, in ihrer beruflichen Erfahrungen in der Trauerbegleitung intensiv auseinandergesetzt. Sie kommt am Montag, 8. Oktober 2007 um 19.00 Uhr zum Vortrag und Gespräch „Trauer – eine heilende Kraft?!„ zum 22. Hamborner Hospizgespräch zur Taubenstr. 12.

Trauer ist ein notwendiger Prozess, eine Art Wegstrecke, die gegangen werden will, um an Ende eine Neuorientierung zu erleben. Solch ein Prozess ist nicht nach ein paar Wochen abgeschlossen, er kann mitunter ein paar Jahre andauern. Am Ende dieser Wegstrecke steht das Ziel, das Leben mit dem Verlust auf eine neue Art leben zu können. Doch obwohl Trauer solch ein notwendiger Prozess ist, denken viele Menschen, dass sie diese Trauer schnell loswerden wollen. Sie haben immer wieder das Gefühl, in der Trauer zu verharren, das Gefühl, es ändere sich nichts.

Trauernde spüren zudem nicht selten nach der ersten Zeit intensiver Anteilnahme eine Abnahme an sozialen Kontakten. Viele Menschen in ihrem Umfeld sind verunsichert. Sie wissen nicht, wie Sie sich verhalten sollen. Ist es nicht doch besser, Trauernde in Ruhe zu lassen, um sie nicht mit dem Verlust zu konfrontieren? Gleichzeitig fällt es vielen Menschen schwer, die unterschiedlichen Gefühle Trauernder zu ertragen und immer wieder mit dem Tod konfrontiert zu werden.

Der Rückzug ist nachvollziehbar: Man geht Trauernden aus dem Weg. Und so erleben Trauernde einen doppelten Verlust, den des Verstorbenen und den der Folgen für das eigene Leben, so Hospizbewegung-Geschäftsführerin Andrea Braun-Falco.